Die Ernährung spielt auch bei der Erfüllung eines Kinderwunsches eine wichtige Rolle und ist ein entscheidender Faktor für die Erhaltung der Gesundheit (Lesen Sie dazu gerne auch unsere Blog-Beiträge „Denn MANN ist, was man isst“ und „Mikronährstoffe – Die kleinen Helfer mit großer Wirkung“).
In einem aktuellen Interview mit dem amerikanischen Ernährungsexperten David L. Katz (Professor für Medizin an der Yale University) im ZEITmagazin wird die Thematik ausführlich diskutiert. Es lässt sich auf ein paar Schlagworte zusammenfassen, wie man gesund alt werden kann:
Wer sich schlecht ernährt, keinen Sport treibt, Übergewicht hat und raucht, verschlechtert seine Chancen auf ein langes und aktives Leben beträchtlich.
Vergleichbar mit den Chancen auf das Elternglück, denn ein ungesunder Lebenswandel kann die Fruchtbarkeit von Frauen und Männern beeinträchtigen. Ein Beispiel: Im Hinblick auf die Spermienqualität ist oxidativer Stress hauptverantwortlich für Schäden an den Spermien (25-60 % der DNA-Schäden). Dieser Stress wird beispielsweise durch Rauchen, Infektionen oder Alkoholkonsum ausgelöst. Eine gesunde Lebensführung, Fitness und die richtige Ernährung können dem entgegenwirken und die Fertilität stärken.
Aber was ist die „richtige Ernährung“?
David Katz bringt dies relativ einfach auf den Punkt: „essen Sie Gemüse, essen Sie Obst, essen Sie Vollkornprodukte, essen Sie kein Fertigessen und übertreiben Sie es nicht mit Zucker, Fleisch und Milchprodukten.“ Würde man diese Tatsachen zur Kenntnis nehmen, müssten keine weiteren Bücher, Ratgeber, Zeitschriften-Artikel zum Thema Ernährung veröffentlicht werden.
Aber, solange ansonsten vernünftige Menschen tatsächlich glauben, es gäbe ein „Wundermittel“ welches, ohne selbst aktiv zu werden, das Abnehmen ermöglicht, solange wird eine Diät die andere ablösen und die Menschen werden weiter an Gewicht zunehmen, wie es in Europa (z.B. haben in Deutschland 52% der Erwachsenen einen BMI >25; s. Artikel SPIEGEL.de) und vor allem in den USA tatsächlich passiert.
In einigen Regionen (sog. „blue zones“, z.B. Ikaria – Griechenland; Okinawa – Japan), leben Menschen besonders lang. Diese Zonen zeichnen sich dadurch aus, dass die Menschen dort einen ähnlichen Lebensstil pflegen – sie essen viele pflanzliche, wenig verarbeitete Nahrungsmittel, rauchen nicht, gehen viel zu Fuß, haben wenig Stress und schlafen viel. Sie leben in einer Gesellschaft, in der ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl und ein gutes Verständnis untereinander bestehen.
Noch einige Fakten zur Ernährung
- Es ist gesund, kein Fleisch zu essen, aber es ist genauso gesund, wenn man das richtige Fleisch isst (von Wildtieren, oder Tieren, die vor allem Gras fressen – Kühe, Schafe, Ziegen).
- Vorsicht bei Wurstwaren (Salami, Mortadella), sie enthalten viel Fett und Salz.
- Zucker verbirgt sich in sehr vielen Fertigprodukten (Pasta Soßen, Salatdressings usw.), wenn Sie diese „versteckten Zucker“ meiden, können Sie auch mit Genuss einmal ein Stück Kuchen essen. Ähnliches gilt auch für Salz, das in vielen Fertigprodukten „versteckt“ enthalten ist.
- Wieviel Flüssigkeit ist erforderlich? Die häufig angegebenen 3 Liter sind reine Erfindung – als Faustregel kann gelten: man sollte alle 3 Stunden urinieren, der Harn sollte dabei hell und praktisch geruchsfrei sein.
Und zu guter Letzt ist Fanatismus wie überhaupt auch beim Essen nicht angebracht.
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