Sowohl bei Frauen als auch bei Männern kann es verschiedene körperliche Ursachen für deren Infertilität geben. Umso wichtiger ist eine umfassende ärztliche Abklärung.
Wird dabei eine sogenannte Ovarialinsuffizienz festgestellt, dann versteht man allgemein darunter, dass bei der betroffenen Frau die Funktion ihrer Eierstöcke stark beeinträchtigt oder gar völlig eingestellt ist. Es sind entweder gar keine Follikel (Eibläschen) in den Eierstöcken vorhanden oder ein kleiner Follikelvorrat ist frühzeitig aufgebraucht und daher kann keine Eizellreifung bzw. Hormonproduktion erfolgen.
„Premature Ovarian Failure“
Von Geburt an hat jede Frau in ihrem Leben nur eine bestimmte Anzahl von Eizellen zur Verfügung. Eine „natürliche“ Ovarialinsuffizienz tritt in der Regel mit dem Erreichen der Wechseljahre auf. Dann sind die Follikel vollständig verbraucht. Es ist also normal, dass z.B. bei einer 50-jährigen Frau die Hormonproduktion eingestellt wird, weil die Ovar-Reserve erschöpft ist. Tritt dieses Phänomen jedoch vor dem 35. Lebensjahr ein, spricht man von frühzeitigen Wechseljahren aufgrund einer Ovarialinsuffizienz. Dies wird als „Premature Ovarian Failure“ (POF-Syndrom) bezeichnet.
Formen und Ursachen einer Ovarialinsuffizienz
Man unterscheidet zwischen primärer Ovarialinsuffizienz, also einer dauerhaft bestehenden Form, und sekundärer Ovarialinsuffizienz, eine neu auftretende Form aufgrund eines bestimmten Auslösers. Eine angeborene oder erworbene Einschränkung der Eierstockfunktion erkennt man an bestimmten Hormonen im Blut. Zusätzlich kann ein gynäkologischer Ultraschall zur Beurteilung der Eierstockreserve durchgeführt werden.
Bei primärer Ovarialinsuffizienz gelten angeborene chromosomale Störungen, welche sich in einem Fehlen der Keimzellen äußern, als Ursache. Sekundäre Formen haben andere Ursachen, wie z.B. frühzeitige Wechseljahre, Autoimmunerkrankungen, Infektionen, Folgen einer Chemotherapie / Bestrahlung. Oder aber die Ursache ist schlichtweg nicht feststellbar.
Mögliche Therapien einer Ovarialinsuffizienz
Die primäre Ovarialinsuffizienz ist prinzipiell irreversibel. Aufgrund des Östrogenmangels sollte eine Hormonersatztherapie durchgeführt werden. Grundsätzlich kann hier eine Kinderwunschbehandlung mit Eizellspende eine Option für das betroffene Paar sein.
Gibt es bei einer jüngeren Frau bereits Anzeichen für eine verminderte Ovar-Reserve, dann besteht die Möglichkeit, vorhandene Eizellen vorsorglich zu entnehmen und einzufrieren. Steht der Kinderwunsch aktuell im Vordergrund, kann je nach Ausgangslage auch direkt mit einer IVF-Behandlung begonnen werden. In jedem Fall sollte die Beurteilung und Beratung durch einen spezialisierten Facharzt erfolgen.
Die moderne Reproduktionsmedizin bietet also auch im Fall einer Ovarialinsuffizienz betroffenen Frauen Möglichkeiten, wie sich deren Wunsch nach einem Kind jetzt oder in Zukunft erfüllen kann.
Links:
» Mögliche Ursachen für den unerfüllten Kinderwunsch bei Frauen
(Seite | http://www.kinderwunsch-blog.com)
» Mögliche Ursachen für den unerfüllten Kinderwunsch bei Männern
(Seite | http://www.kinderwunsch-blog.com)
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