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Impfung bietet Schutz für Mutter und Kind

| Empfehlungen zur COVID-19 Schutzimpfung bei Kinderwunsch, in der Schwangerschaft und Stillzeit

Symbolbild | Foto: Shutterstock

Nicht nur in den Medien, sondern auch im Gespräch mit meinen Patientinnen und Patienten immer wieder ein zentrales Thema, sind Fragen zur COVID-19 Schutzimpfung sowohl in Bezug auf die bevorstehende Kinderwunschbehandlung als auch auf die darauffolgende Schwangerschaft, z.B.:
„Sollte ich mich trotzdem impfen lassen? Sollte ich mich gerade deswegen impfen lassen? Wenn ja, mit welchem zeitlichen Abstand zum Start der Hormontherapie? Wird ein bestimmter Impfstoff empfohlen?“

Gemäß den derzeitigen Erkenntnissen aus Wissenschaft und Forschung, spricht generell nichts gegen eine Corona Virus-Schutzimpfung vor einer Kinderwunschbehandlung. Gleiches scheint für die Impfung in der Schwangerschaft zu gelten. Selbstverständlich bedarf es immer einer umfassenden Abklärung der individuellen medizinischen Situation in Verbindung mit der entsprechenden Risiko-Nutzen Abwägung. Dies entspricht dabei auch dem Vorgehen der STIKO, die zwar bisher (noch) keine generelle Impfempfehlung für Schwangere gibt, aber im Einzelfall doch geimpft werden könne gerade unter Anbetracht möglicher Vorerkrankungen.

Empfehlung legt primär mRNA-Impfstoffe nahe

Die „Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V.“ (DGGG) hat nun kürzlich zusammen mit 10 weiteren deutschen Fachgesellschaften unter Berücksichtigung der aktuellen wissenschaftlichen Datenlage ein Positionspapier zum Thema „Priorisierter COVID-19-Schutz für Schwangere und Stillende“ veröffentlicht. Darin heißt es, (…) „nach Ausschluss allgemeiner Kontraindikationen wird empfohlen, Schwangere priorisiert mit mRNA-basiertem Impfstoff gegen COVID-19 zu impfen. Um Schwangere auch indirekt zu schützen, wird weiterhin die priorisierte Impfung von engen Kontaktpersonen von Schwangeren, insbesondere deren Partner/-innen, sowie Hebammen und Ärzte/-innen empfohlen. Es wird empfohlen, stillenden Frauen eine mRNA-basierte Impfung gegen COVID-19 anzubieten und zu ermöglichen.“

Risiko-Nutzen Abwägung als Entscheidungsgrundlage

Zur Erklärung muss festgehalten werden, dass diesen Empfehlungen eine gründliche Abwägung zwischen den möglichen Risiken und dem Nutzen einer Impfung zur Infektionsprävention zu Grunde liegt. Das heißt, eine SARS-CoV-2-Infektion / COVID-19-Erkrankung in der Schwangerschaft kann zu schweren Verläufen der COVID-19-Erkrankung führen. Zudem treten gehäuft schwangerschaftsspezifische und peripartale Komplikationen auf. Aktuelle Daten deuten auch darauf hin, dass die Sterblichkeit von Schwangeren trotz der altersentsprechend niedrigen Gesamtmortalität mit COVID-19 bis zu 26-fach erhöht ist.

Dem gegenüber steht die COVID-19-Impfung von Schwangeren mit mRNA-basierten Impfstoffen. Beispielsweise gibt es laut DGGG keine Unterschiede im Nebenwirkungsprofil im Vergleich zu Nicht-Schwangeren. Außerdem können die durch die Impfimmunisierung gebildeten und transplazentar übertragenen mütterlichen Antikörper einen potenziellen Infektionsschutz (Leihimmunität) für das Neugeborene bewirken.

Empfehlungen dieser Art, aber auch alle anderen wissenschaftlichen Erkenntnisse und Daten werden kontinuierlich evaluiert und an entsprechende Neuerungen angepasst.

Zusammenfassend besteht ein Konsens darin, dass eine COVID-19 Schutzimpfung vor und während der Schwangerschaft wesentlich dazu beitragen kann, Mutter und Kind gleichermaßen zu schützen.


Links:
» Priorisierter COVID-19-Schutz für Schwangere und Stillende (Positionspapier DGGG)

(PDF | https://www.dggg.de)

» Entwicklung und Zulassung von Impfstoffen

(Seite | https://www.ages.at)

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