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Implantationsrate

| Teil 4 der Themen-Serie »Erfolgsrate«

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Symbolbild | Foto: Shutterstock

Wenn Mediziner bei Kinderwunschbehandlungen von der Implantationsrate sprechen, dann meinen sie den Prozentsatz der Einnistung (Implantation) derjenigen Embryonen, welche in die Gebärmutter transferiert werden. Mittels Ultraschall wird der fötale Herzschlag visualisiert und damit die Einnistung des Embryos definitiv bestätigt.

Ein Beispiel: Würden bei 100 Kinderwunschpaaren immer zwei Embryonen transferiert werden, und es könnten 50 erfolgreich implantierte Embryonen nachgewiesen werden, würde dies bedeuten, dass eine Implantationsrate von 25% vorliegt.

Die Implantationsrate ist abhängig vom Alter der Frau und steht im Verhältnis zur Anzahl und Qualität der transferierten Embryonen.

Was bedeutet das jetzt im Hinblick auf die Chancen, schwanger zu werden? Sind diese bei zwei transferierten Embryonen wesentlich höher?

Entgegen der erwarteten Annahme, nimmt die Schwangerschaftsrate (→ Details) beim Transfer von mehr als einem Embryo nur gering zu (5-7%). Dem gegenüber steht aber eine hohe Mehrlingsschwangerschaftsrate.

Wie viele Embryonen bei einer Kinderwunschbehandlung transferiert werden, hängt von der jeweiligen gesetzlichen Vorgabe eines Landes ab, und entspricht der individuellen medizinischen Situation der Empfängerin. Nach einer umfassenden fachärztlichen Beratung und Aufklärung entscheidet das Paar schlussendlich selbst, ob gegebenenfalls zwei Embryonen transferiert werden sollen. Im Mittelpunkt stehen immer das Patientenwohl und die Gesundheit aller Beteiligter.

Tendenz zum „Single Embryo Transfer“

In unseren IVF-Zentren richten wir die Behandlung danach aus, möglichst einen sogenannten „Single Embryo-Transfer“ (SET) durchzuführen. Das bedeutet, im Vorfeld optimale Bedingungen zu schaffen, damit nur ein Embryo mit höchstem Einnistungspotential transferiert werden kann. Dies setzt einen sogenannten Blastozystentransfer voraus (Transfer eines Embryos am fünften Tag der Entwicklung), weil hier das Entwicklungsstadium entsprechende Rückschlüsse zulässt.
In den gebotenen und gesetzlich erlaubten Fällen können Embryonen, die nicht primär transferiert werden, mittels Kryokonservierungstechnik vorübergehend eingefroren und aufbewahrt werden. Wenn also die ersehnte Schwangerschaft ausbleibt, oder wenn ein weiterer Kinderwunsch besteht, werden diese Embryonen aufgetaut und im Zuge der entsprechenden Kinderwunschbehandlung transferiert. Dazu gehören der Einsatz von modernen Labortechniken und die Erfahrung der Mediziner, damit das Entwicklungs- und Einnistungspotential des Embryos erhalten bleibt.

Maßnahmen zur Unterstützung der Einnistung

Ein Ziel der Forschung in der Reproduktionsmedizin ist es, Möglichkeiten zu finden, welche die Einnistung des Embryos erfolgreich unterstützen, und somit die Chancen auf eine Schwangerschaft für viele ungewollt kinderlose Paar verbessern.
Der Implantationsvorgang ist jedoch sehr komplex. Man kann lediglich versuchen, mit wissenschaftlich erprobten Methoden, die Gegebenheiten zu verbessern, damit sich der Kinderwunsch erfüllt.


Links:
» Kinderwunschbehandlung mit „Single Embryo Transfer“ – Fakten und Hintergründe

(Beitrag | http://www.kinderwunsch-blog.com)

» Schwangerschafts-Chancen durch hCG-Gabe erhöhen? – Kontrovers diskutierte Studien zur Einnistung des Embryos bei Kinderwunschbehandlungen

(Beitrag | http://www.kinderwunsch-blog.com)

» Erfolgsrate – Worauf Kinderwunschpaare achten sollten

(Themen-Serie | http://www.kinderwunsch-blog.com)

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