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Wie bereits angekündigt, wollen wir in dieser Themen-Serie u.a. einen Eindruck davon vermitteln, wie wichtig psychologische Hilfe nach einer Fehlgeburt sein kann, insbesondere dann, wenn das Paar weiterhin einen Kinderwunsch hegt. Der Fokus liegt dabei zunächst auf der Verarbeitung des Verlusterlebens.
Die Fehlgeburt besteht nicht nur darin, dass die sich entwickelnde Schwangerschaft abbricht. Mit ihr wird die intensive Sehnsuchts- und Wunschenergie des Kinderwunschweges zumindest vorübergehend zunichte gemacht. Daher haftet jeder Fehlgeburt etwas Traumatisches an.
Menschlich völlig nachvollziehbar ist der Umstand, dass in der Dramatik der Situation nach Gründen oder gar nach dem „Schuldigen“ gesucht wird.
Die erste Aufgabe einer psychologischen Assistenz lautet daher, dem Paar zu ermöglichen, eine entdramatisierte Sichtweise entwickeln zu können. Dazu dient einerseits die Schaffung einer Blickposition, aus der eine sachliche Aufarbeitung des Geschehenen gewonnen werden kann. Andererseits bieten Methoden aus der Traumatherapie wertvolle Unterstützung, mit dem Ziel, einen nächsten Anlauf, ggf. mittels Kinderwunschbehandlung, möglichst unbeschadet von der vorausgegangenen Fehlgeburt zu gestalten.
Dazu möchte ich in einem nachfolgenden Beitrag einige Erlebnisse mit betroffenen Paaren schildern, und damit auch einen Einblick in meine Tätigkeit als Klinik-Psychologe ermöglichen.
Links:
» Psychologische Hilfe bei unerfülltem Kinderwunsch
(Themen-Special | http://www.kinderwunsch-blog.com)
» Wenn eine Schwangerschaft ausbleibt oder gar tragisch endet
(Beitrag | http://www.kinderwunsch-blog.com)
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