Die Voraussetzungen, um mit Hilfe einer Eizellspende Kinder zu bekommen, sind teilweise sehr unterschiedlich. Es gibt Situationen, in denen Paare aufgrund bestimmter Ursachen (z.B. Karzinombehandlung, genetische Erkrankungen, vorzeitige Menopause) nicht mit eigenen Eizellen schwanger werden können und deshalb eine Eizellspende im Rahmen einer IVF-Therapie in Betracht ziehen.
Bevor es jedoch soweit ist, sollte die jeweilige Ausgangslage professionell und umfassend abgeklärt und alle offenen Fragen beantwortet werden. Beispielsweise durch den Ärztlichen Leiter der IVF Zentren Prof. Zech in Tschechien MUDr. Libor Hradecký Ph.D. Seit 15 Jahren verhilft er gemeinsam mit seinem Team am Standort in Pilsen Wunscheltern mittels Eizellspende zum eigenen Kind.
Was Paare dabei im Vorfeld häufig wissen wollen, weiß der erfahrene Reproduktionsmediziner:
„In welcher Situation kann uns eine Eizellspende helfen?“
Dr. Hradecký: Neben medizinischen Gründen (z.B. Karzinombehandlung, genetische Erkrankungen, vorzeitige Menopause etc.) sind es heute zunehmend gesellschaftliche Ursachen, warum Paare bzw. Frauen nicht mit eigenen Eizellen schwanger werden können. Der Wunsch nach einem Kind wird meist über das 35. Lebensjahr hinaus verlegt. Ab dem 40. Lebensjahr wird es jedoch erheblich schwieriger mit eigenen Eizellen schwanger zu werden. In all diesen Situationen kann eine Kinderwunschbehandlung mit Eizellspende eine Option für betroffene Paare sein. Die rechtlichen Grundlagen dafür sind jedoch von Land zu Land verschieden.
„Wir haben schon öfters darüber gelesen, aber was ist nun der Unterschied zwischen anonymer und nicht anonymer Eizellspende?“
Dr. Hradecký: In Ländern, die eine anonyme Eizellspende zulassen (z.B. Tschechien), dürfen laut Gesetz keine Informationen über die Identität der Spenderin weitergegeben werden.
Bei einer nicht anonymen Eizellspende schreibt der Gesetzgeber vor, dass ein Kind, welches mit gespendeten Eizellen gezeugt wurde, ab einem gewissen Alter das Recht hat zu erfahren, wer die Spenderin ist. Folglich muss die Identität der Spenderin offengelegt werden.
„Wie lange dauert eine Kinderwunschbehandlung mit Eizellspende?“
Dr. Hradecký: Die Behandlungsdauer orientiert sich an der Anzahl vorhandener und geeigneter Spenderinnen. In der Regel ca. 3 Monate. Die Identifikation/Zuteilung der passenden Spenderin erfolgt nach einer umfassenden medizinischen Untersuchung. Diese gibt Aufschluss darüber, welche Frau schlussendlich ihre Eizellen spenden darf. Die Spenderinnen werden nach strengen Kriterien ausgewählt.
„Von wem bekommen wir die Eizellen?“
Dr. Hradecký: Oft sind es Studentinnen, Krankenschwestern oder auch Sekretärinnen, die uns kontaktieren, um Eizellspenderinnen zu werden. Zum Schutz der Spenderinnen akzeptieren wir grundsätzlich nur Frauen im Alter zwischen 20 und 33 Jahre (gesetzliche Vorgabe 18-35 Jahre). Weitere Voraussetzung für eine Eizellspende ist die körperliche und geistige Gesundheit der Spenderinnen.
„Was können und dürfen wir über die Spenderin erfahren?“
Dr. Hradecký: Das Empfänger-Paar hat die Möglichkeit, Informationen über die Spenderin zu erhalten (phänotypische- d.h. Körpermerkmale), ohne dass damit deren Identität offengelegt wird. Die Spenderinnen werden dem Kinderwunschpaar anhand phänotypischer Charakteristika (z.B. Körpergröße, Körpergewicht, Haarfarbe, Augenfarbe, Blutgruppe) zugeordnet. Eine Übereinstimmung aller Merkmale können jedoch nicht garantiert werden.
„Wie viele Eizellen bekommen wir von der Spenderin?“
Dr. Hradecký: Zur Gewinnung der Eizellen wird die hormonelle Stimulation der Eierstöcke behutsam und schonend vorgenommen. Im Durchschnitt können 10-12 Eizellen einem Empfänger-Paar zur Verfügung gestellt werden.
„Wie oft müssen wir für die Behandlung nach Pilsen kommen?“
Dr. Hradecký: 1- bis 2-mal, ggf. zum Erstgespräch und unbedingt zum Embryo-Transfer. Das Erstgespräch kann auch an einem anderen Standort der IVF Zentren Prof. Zech stattfinden. Dann wäre lediglich nur ein Besuch unseres Zentrums am Tag des Embryo-Transfers notwendig.
„Werde ich mein Kind genauso lieben, auch wenn ich nicht die genetische Mutter bin?“
Dr. Hradecký: Die Mutter-Kind Beziehung und die damit einhergehende Fürsorge und Liebe, ist in der Regel genauso intensiv, wie bei allen anderen Familien auch. Es gibt Studien zu IVF-Behandlungen mit gespendeten Eizellen die belegen, dass es keine feststellbaren Unterschiede gibt (mehr Infos siehe Link „Die Liebe in Zeiten der Eizellspende“)
Links:
» Die Liebe in Zeiten der Eizellspende
(Beitrag | http://www.kinderwunsch-blog.com)
» Eizellspende – Ein Weg zum eigenen Kind
(Themen-Special | http://www.kinderwunsch-blog.com)
(Webseite | https://www.eizellspende.eu)
(Startseite | http://www.kinderwunsch-blog.com)
(Seite | http://www.kinderwunsch-blog.com)